Der US-Onlinehandelskonzern Amazon hat sich dazu entschieden seine auf dem deutschen Markt erzielten Gewinne künftig nicht mehr in Luxemburg zu versteuern sondern in Deutschland. Nach Konzernangaben würden sei Gewinne seit dem 1.Mai 2015 beim deutschen Fiskus versteuert.
Der Strategiewechsel wurde damit begründet, dass man regelmäßig die Firmenstruktur überprüfe und die Kunden optimal bedienen wolle. Im internationalen Vergleich sei Deutschland nach Nordamerika der wichtigste Markt für Amazon.
Zur Zeit wird von der EU-Kommission untersucht, ob eine Verzerrung des Wettbewerbs besteht, weil einzelne große Unternehmen mit EU-Ländern für sie günstige Steuer-Vereinbarungen vereinbart hätten.
Die Prüfer haben vor allem die Konzerne Apple, Starbucks, Amazon und einen Geschäftsbereich des Autoherstellers Fiat auf dem Radar. Die genannten Unternehmen versteuern ihre in der EU erwirtschafteten Gewinne auf Grund günstiger Steuer-Vereinbarungen nur mit niedrigen Steuersätzen. Die Gewinnmaximierung steht bei Konzernen im Mittelpunkt und dafür werden alle verfügbaren legalen Steuertricks eingesetzt, verbunden mit dem Ziel die Gewinne zu steigern.