ach einem Bericht des Bundesverteidigungsministeriums muss die Bundeswehr für ihr neues Satellitensystem mit dem schönen Namen »Sarah« nun doch 19 Prozent Umsatzsteuer zahlen. Der Preis für die drei Aufklärungs-Satelliten belief sich bislang auf rund 816 Millionen Euro und verteuert sich durch die Umsatzsteuer um 155 Millionen Euro auf 971 Millionen Euro. Bisher wurde damit gerechnet keine oder nur eine verminderte Umsatzsteuer für das System zahlen zu müssen, weil die Satelliten zum Teil im Ausland produziert und durch ein US-Unternehmen in eine geostationäre Umlaufbahn geschossen werden.
Das Ziel des Satellitensystems »Sarah« ist die Verbesserung der Aufklärungsfähigkeit der Bundeswehr und des Bundesnachrichtendienstes (BND). Die zusätzlichen Mehrkosten müssen indirekt die Steuerzahler bezahlen, weil sie mit ihren Steuern den Verteidigungshaushalt finanzieren. Neben »Sarah« wird auch der Schützenpanzer Puma teurer und zwar sollen die Gesamtkosten auf rund 3,7 Milliarden Euro steigen. Es wurden 350 Puma bestellt und sollen den Schützenpanzer Marder ersetzen. In den letzten Jahren sah sich die Bundeswehr mit Kostenexplosionen konfrontiert und kämpft nun mit maroder Ausrüstung.