Im Jahr 2017 konnte Deutschland wieder einen Leistungsbilanzüberschuss erzielen und belief sich auf 287 Milliarden US-Dollar, was umgerechnet rund 235 Milliarden Euro sind. Auf den zweiten Platz landete Japan mit 203 Milliarden US-Dollar (165 Mrd. Euro), gefolgt von China mit einen Exportüberschuss von 135 Milliarden US-Dollar (ca. 110 Mrd. Euro) auf den dritten Platz.
Der hohe Exportüberschuss stößt in der Politik auf wenig Gegenliebe und wird von US-Präsident Donald Trump scharf kritisiert. Die EU-Kommission und der IWF sehen die Überschüsse ebenfalls kritisch. Nach Angaben der EU wirke sich ein Exportplus von kontinuierlich 6 Prozent des BIP negativ auf die Stabilität aus, weil Überschussländern jenen gegrenüberstehen, die ein Minus in der Leistungsbilanz aufweisen und eine Verschuldung aufbauen.
Wie das Ifo-Institut berechnete, belief sich der Überschuss der BRD im letzten Jahr auf 7,8 Prozent der Wirtschaftsleistung und damit 0,5 Prozent unter dem Wert von 8,3 Prozent des Vorjahres. Der Milliardenüberschuss resultiere den Angaben zufolge auf den Warenhandel. Vor allem aus der EU und USA wurde eine hohe Nachfrage nach Waren verzeichnet.