Vater Staat bedient sich fast überall mit Steuern. Neueste Opfer der veränderten Steuerpolitik und der vielerorts üblichen Mehrfachbesteuerung sind die Betreiber von Ausflugsschiffen. Sie benötigen für die Dieselmotoren ihrer Schiffe jede Menge Kraftstoff, wo sie schon das erste Mal doppelt mit Mineralölsteuer und der auf den Grundpreis und den Steueranteil entfallenden Mehrwertsteuer vom Fiskus zur Kasse gebeten werden. Doch die Beschlüsse der Bundesregierung haben ihnen noch eine weniger nette Überraschung beschert. Sie müssen ab Januar 2012 für ihre Leistungen 19 statt der bisher üblichen sieben Prozent Mehrwertsteuer berechnen. Dass sie diese zusätzlichen Kosten nicht aus der eigenen Tasche bezahlen, sondern in Form von Preiserhöhungen an die Touristen weitergeben, ist da nur eine logische Schlussfolgerung. Die Eigner der Rheinschiffe haben dies dem Fernsehen gegenüber bereits angekündigt. Betroffen von diesen Preiserhöhungen sind einerseits die Tickets für die Linienfähren, aber auch die Preise der gastronomischen Versorgung, die auf vielen Ausflugsschiffen angeboten wird.