Die Tatsache, dass künftig auf die gewerblich über die Deutsche Post verschickten Briefe Mehrwertsteuer erhoben werden muss, führte zur Entwicklung eines interessanten neuen Produkts, das im Sommer 2010 auf den Markt gebracht werden soll. Damit möchte man die Preiserhöhungen verhindern, die durch die Pflicht zur Erhebung von Mehrwertsteuer auf Briefe zwangsläufig kommen würde.
Des Rätsels Lösung ist der Hybrid Brief, der letztlich eine Kreuzung zwischen E- Mail und klassischem Brief darstellt. Der Absender übergibt seine Daten in digitaler Form an die Deutsche Post und diese leitet diese als klassischen Brief an den Empfänger weiter. Dazu müssen diese natürlich ausgedruckt und kuvertiert sowie adressiert werden. Der Gesamtpreis inklusive Mehrwertsteuer soll etwa 46 Cent pro Stück betragen.
Inwieweit dieses aus der Pflicht zur Erhebung von Mehrwertsteuer auf Leistungen für gewerbliche Kunden angenommen wird, steht derzeit noch in den Sternen, denn viele der potentiellen Kunden werden sich dabei Gedanken machen, wie bei einer solchen Vorgehensweise das Postgeheimnis gewahrt und die Inhalte ihrer Briefe vor Dritten zuverlässig geschützt werden können. Immer wieder haben in der Vergangenheit Hackerangriffe im Internet bewiesen, dass es derzeit keine Möglichkeit gibt, die dazu benötigten Datenbanken wirklich 100-prozentig sicher aufbauen und vor Fremdzugriff schützen zu können.