Nach einer aktuellen Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) dürften die öffentlichen Haushalte im Jahr 2017 ein Jahresüberschuss von 28 Milliarden Euro aufweisen und zwar ohne Steuererhöhungen. Laut den Berechnungen zeichnet sich die gesamtwirtschaftliche Lohnsumme für das erwartete starke Plus in der Staatskasse verantwortlich. Der Prognose zufolge könnte die Bruttolohn- und Gehaltssumme von 2012 bis 2017 durchschnittlich pro Jahr um 3,25 Prozent zulegen und führe zu einer Steigerung der Lohnsteuereinnahmen des Staates.
Die Einnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung würden den Zahlen nach klettern und sich der Überschuss bis 2017 auf 50 Milliarden Euro belaufen. Der Bund, die Länder und Gemeinden erwartet dem DIW nach ein vergleichbares Milliardenplus. Auf Grund der erwarteten Überschüsse in Milliardenhöhe wären Steuererhöhungen eigentlich nicht erforderlich um die Staatsfinanzen zu sanieren.
Die Staatsschulden liegen derzeit bei rund 2,2 Billionen Euro und könnten mit den Milliardenüberschüssen aus den Steuereinnahmen im Verlauf der nächsten 20 bis 30 Jahre abgebaut werden. Die Bundesrepublik Deutschland befindet sich trotz der Euro- und Schuldenkrise der EU dennoch in einer soliden finanziellen Lage während andere Länder wie Frankreich oder Italien weiter steigende Staatsschulden verbuchen.