Während in den Spitzen der Regierung über eine Verschiebung der Mehrwertsteuerreform diskutiert wird, gibt es in der Energiewirtschaft Anzeichen dafür, dass von hier aus neue Einnahmen ins Staatssäckel fließen könnten. Und das auf eine völlig unverständliche Art. 2011 sollen die Kosten für die Einspeisung von Ökostrom sprunghaft ansteigen. Dadurch entstehen den Anbietern Mehrkosten von rund einer Milliarde Euro Pro Jahr. Diese werden aller Wahrscheinlichkeit nach in voller Höhe an die Verbraucher durchgereicht. Allein aus diesen Preiserhöhungen resultieren für den Bund Mehreinnahmen bei der Mehrwertsteuer, die etwa ein Achtel der geplanten Einnahmen ausgleichen können, die durch die Verschiebung der Mehrwertsteuerreform auf den Herbst 2011 dem Bundesfinanzminister durch die Lappen gehen. Da auch an anderen Stellen wie zum Beispiel bei Kraftstoffen mit weiteren Preiserhöhungen zu rechnen ist, schließt sich die Lücke bei den Einnahmen aus der Mehrwertsteuer noch weiter. Weitere Bausteine steuern die Raucher bei, die in mehreren Etappen deutlich tiefer in die Taschen greifen sollen.