Es sind immer mehr Länder, die sich gezwungen sehen, die leeren Staatskassen über eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zu sanieren. Auch die Slowakei gehört mittlerweile dazu. Die Regierung hat beschlossen, zeitlich befristet die Mehrwertsteuer um einen Prozentpunkt auf zwanzig Prozent zu erhöhen. Iveta Radicova, ihres Zeichens Premierministerin des Landes, machte den Bürgern ihres Landes aber Hoffnung, dass sie bald wieder zurückgenommen werden könnte. Die Erhöhung soll nach ihren Aussagen nur so lange gelten, wie das Defizit des Landeshaushaltes über drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegt.
Die zusätzlich erhobene Mehrwertsteuer trägt den Beinamen „Fico-Steuer“. Den Namen bekam sie vom Amtsvorgänger der jetzigen Premierministerin. Robert Fico hat der jetzigen Regierung einen Berg von Schulden hinterlassen. Er selbst hatte die Schulden der Öffentlichkeit gegenüber immer mit den Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise begründet.