Wer seinen Spanienurlaub in den Monaten Mai und Juni gebucht hat, der darf sich darüber freuen, dass er ihn noch deutlich günstiger bekommt, als diejenigen, die ihre Reise nach dem 1. Juli 2010 antreten. Der spanische Präsident Zapatero hat Stärke bewiesen und die von ihm als dringend notwendig eingestufte Anhebung der Mehrwertsteuer durchgesetzt. Die spanische Regierung hat beschlossen, den allgemeinen Satz der Mehrwertsteuer ab dem 1. Juli 2010 auf 18 Prozent anzuheben. Auch danach wird es zwei verschiedene Sätze der ermäßigten MWSt. geben. Für Grundnahrungsmittel bzw. Bücher sind vier Prozent Steueraufschlag zu entrichten. Auf Lebensmittel und Mieten, die bisher mit sieben Prozent versteuert worden sind, wird künftig eine Steuer von acht Prozent erhoben.
Dass hier innerhalb Spaniens gegensätzliche Meinungen aufeinander prallen, ist gut nachvollziehbar. Zapatero hat die Staatsschulden im Blick und die Wirtschaftsexperten halten die Anhebung der Mehrwertsteuer für einen Hemmschuh auf dem Weg aus der Wirtschaftskrise. Doch die Opposition hat den Kampf verloren und muss sich dem Wunsch des Präsidenten nach einer Erhöhung der Mehrwertsteuer zur Sanierung des Staatshaushaltes beugen.