Nach einer Parlamentsanfrage der Grünen wird der Antwort der Bundesregierung zufolge der Staat im Jahr 2018 wegen der ermäßigten Umsatzsteuer jährlich 32 Milliarden Euro weniger an Einnahmen erzielen.
Der Bund, Länder und die Gemeinden verbuchen wegen der 7 Prozent Mehrwertsteuer in diesem Jahr etwa 31,9 Milliarden Euro weniger. Der größte Einnahmeposten entgeht dem Staat mit 22 Milliarden Euro beim Trinkwasser, Milch und Nahrungsmittel. Trinkwasser wird mit 7 Prozent besteuert und 19 Prozent Mehrwertsteuer werden bei Mineralwasser berechnet.
Bei rohen Eiern wird der ermäßigte Mehrwertsteuersatz fällig und der volle Satz wird bei gekochten Eiern erhoben. Die Umsatzsteuer ist in Deutschland kompliziert geregelt, weil je nach Lebensmittel, Getränk oder Produkt ein unterschiedlicher Mehrwertsteuersatz erhoben wird.
Eine Aufhebung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes hätte gravierende Folgen für Steuerzahler mit geringen Einkommen und würde für den Staat in erheblichen Mehreeinnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe resultieren. Nach Berechnungen werden sich die Steuereinnahmen bis 2022 auf rund 1 Billion Euro belaufen, doch trotz Rekordeinnahmen sind keine hohen Entlastungen für bei den Steuerzahlern geplant.