Den Namen Algirdas Semeta sollte man sich merken, denn er sorgt gerade eben für Schlagzeilen im Zusammenhang mit der Mehrwertsteuer innerhalb der EU. Algiras ist der dafür zuständige Kommissar der EU und hatte eine gute Idee. Er bittet die EU Bürger, die einzelnen Regierungen und auch die Unternehmen, ihre Kritiken und Vorschläge zu einer europaweiten Vereinfachung der Mehrwertsteuer-Gesetze an die EU-Kommission in Brüssel zu schicken. Diese sollen in den nächsten Monaten gesammelt und gesichtet werden. Semetas hat sich zum Ziel gesetzt, im Verlaufe des Jahres 2011 einen Aktionsplan zu erarbeiten, der dann in der EU-Kommission zur Diskussion gestellt werden soll. Damit soll nicht nur dem komplizierten Geflecht der Ausnahmen zur Mehrwertsteuer in den einzelnen Ländern zu Leibe gerückt werden, sondern auch die Lücken, die sich Steuersünder zunutze machen, sollen mit den neuen Reglements geschlossen werden. Das Problem des EU-Steuerkommissars dabei besteht darin, dass Beschlüsse zur Mehrwertsteuer in der Europäischen Union immer einstimmig gefasst werden müssen. Er selbst bezeichnete in einem Interview die geplanten Änderungen der Steuerpolitik wörtlich als „Minenfeld“.