Nach dem aktuellen Zahlen des Ifo-Instituts zu den Exportaussichten, kletterten die Export-Erwartungen der Industrie im Juli von minus 2,2 auf 6,9 Punkte und dafür verantwortlich ist die wirtschaftliche Erholung zahlreicher Länder, wovon die exportabhängige Wirtschaft Deutschlands profitiert.
Die Autobranche ist dem Ifo-Bericht zufolge einer der größten Gewinner und auch die Elektroindustrie blickt nach schwierigen Monaten wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Die chemische Industrie gehört ebenfalls zu den Branchen, die wieder optimistisch auf die nächsten Monaten blicken und auch im Maschinenbau ist die pessimistische Stimmung weniger geworden.
Der Exportmarkt für die Bekleidungs- und Lederwarenindustrie wird dem Ifo-Bericht zufolge weiterhin als schwierig beschrieben. Zum Höhepunkt der Coronakrise im April 2020 hatten die Export-Erwartungen mit minus 50,3 Punkten einen historischen Tiefstand erreicht und drehten erst im Juli wieder ins Plus.
Das Konjunkturpaket der Bundesregierung mit 130 Milliarden Euro Umfang soll die Wirtschaft ankurbeln und die Mehrwertsteuersenkung die Bürger zu verstärkten Konsumausgaben animieren. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Coronakrise und der schwersten Rezession seit Ende des zweiten Weltkriegs verzeichnet der Staat einen rapiden Rückgang bei den Steuereinnahmen. Die Wirtschaft wird Einschätzungen nach das Niveau vor der COVID-19 Pandemie spätestens erst 2022 erreichen.