Die Verbraucherorganisation foodwatch hat an die Bundesregierung eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse gefordert. Nach ihrer Forderung würde eine Ernährung mit geringeren Fleischkonsum und tierischen Lebensmitteln gesünder. Das Klima und Umwelt geschont, ebenso würden Familien und einkommsschwache Verbraucher entlastet.
Die Bundesregierung könne die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse schnell und nationalstaatlich umsetzen. Eine gesunde Ernährung wäre einfacher möglich, wobei die Menschen zugleich einen Beitrag zur umwelt-, und klimafreundlicheren Produktion in der Landwirtschaft leisten würden. Momentan ist Gemüse wie zum Beispiel Brokoli teurer als ein Schweineschnitzel und spricht für ein nicht optimal laufende Agrarpolitik.
Zur Zeit wird der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf Fleisch, Obst und Gemüse erhoben. Seit Jahren beläuft sich der Fleischkonsum der Verbraucher auf 60 Kilogramm pro Kopf jährlich und sinkt nur leicht. Pro Woche sollten einer Empfehlung der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) zufolge rund 300 bis 600 Gramm Wurst und Fleisch gegessen werden. Bei einem Großteil der Bürger sei außerdem der Gemüseanteil zu gering.
Der Staat erzielt rund 250 Milliarden Euro mit der Mehrwertsteuer und gehört zu einer der wichtigsten Einnahmequellen. Eine Befreiung gesunder Lebensmittel von der Mehrwertsteuer würde es vor allem Steuerzahlern mit kleinen Einkommen erlauben sich gesünder zu ernähren.