Während in Deutschland heftig über die Bevorteilung der Tourismusbranche bei der Mehrwertsteuer diskutiert wird, zieht Griechenland nach. Das hoch verschuldete Land bezieht mehr als ein Sechstel des Bruttoinlandsprodukts aus dem Fremdenverkehr. Den möchte man jetzt kräftig ankurbeln, um in der kommenden Saison mit günstigeren Preisen mehr Gäste ins Land zu bekommen, die erfahrungsgemäß auch Geld in die Kassen der Hoteliers und Gastwirte und damit letztlich auch ins Staatssäckel spülen. Nachdem die allgemeine Mehrwertsteuer auf Grund der wirtschaftlichen Engpässe der Regierung erst erhöht worden ist, räumt man den Gastwirten nun den Vorteil ein, künftig nur noch 6,5 Prozent Mehrwertsteuer von ihren Gästen verlangen zu müssen. Den Tourismusverband des Landes freut das natürlich, denn damit wird man gegenüber den umliegenden europäischen Ländern wieder deutlich wettbewerbsfähiger. In den letzten Monaten hatte man mit sinkenden Gästezahlen kämpfen müssen.