Nach einem Gutachten der dänischen Beratungsgesellschaft Copenhagen Economics könnte die geplante Umsatzsteuer auf Börsengeschäfte dem Staat jährlich mindestens 17,6 Milliarden Euro in die Kasse spülen. Theoretisch könnten sich die Einnahmen aus der Transaktionssteuer sogar auf bis zu 88 Milliarden Euro belaufen aber allerdings bestimmte Börsengeschäfte aufgegeben oder verlagert würden, werden die Einnahmen geringer ausfallen.
Nach Ansicht der Ersteller des Gutachtens könnten in den elf Ländern, wo die Transaktionssteuer eingeführt werden soll die Banken entsprechend reagieren und gewisse Geschäfte in andere Länder wegen einer geringeren Steuerbelastung verlagern.
Der Hochfrequenzhandel könnte dem Gutachten zufolge mit Einführung der Umsatzsteuer auf Börsengeschäfte zum Stillstand kommen. Die Konsequenzen der Steuer auf die wirtschaftliche Entwicklung der Länder dürften relativ klein sein. Bei Unternehmen wird mit höheren Kapitalkosten gerechnet und Preissicherungsgeschäfte könnten sich verteuern. Die Einführung der Börsenumsatzsteuer soll in Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien, Spanien, Estland, Portugal, Griechenland, Österreich, Slowenien und der Slowakei erfolgen.
Die Bundesrepublik Deutschland forciert seit Jahren die Transaktionssteuer aber, da eine Einigung auf EU-Ebene scheiterte, sollen Börsengeschäfte künftig nur in den genannten mit einer Umsatzsteuer belegt werden.