In jüngster Zeit gibt es immer wieder Diskussionen darüber, dass man die wirtschaftlich angegriffenen Länder zur Stabilisierung des Euro am liebsten aus der Währungsunion heraus werfen würde. Doch der Wirtschaftsexperte von Unicredit Deutschland, Andreas Rees, sieht darin keine Lösung, da sich das sehr negativ auf die Wirtschaft der betroffenen Länder auswirken würde. Er betonte gegenüber Focus-Online, dass der unbequemere Weg die bessere Variante wäre, langfristig für eine Stabilisierung zu sorgen. Und der dürfte auch die Bürger der zu drastischen Einsparungen gezwungenen Länder treffen. Griechenland, Irland und Spanien haben bereits Pläne vorgelegt, wie sie mit Kürzungen auf der Ausgabenseite und Erhöhungen bei den Steuern ihre Haushaltsdefizite verringern wollen. Auch die spanische Regierung hat bereits konkrete Maßnahmen angekündigt, bei denen Steuererhöhungen einen der wichtigsten Punkte darstellen. Während diese Maßnahmen in Portugal und Griechenland immerhin 4,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes umfassen, hat sich die deutsche Regierung bisher nur zu Maßnahmen im Umfang von 0,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entschlossen.