Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Deutschland zu höheren Löhnen und Steuerentlastungen aufgefordert. Am Montag stellte die Organisation ihre Forderungen vor, die aus Steuersenkungen, Lohnsteigerunge und mehr Investitionen bestehen. Die frei verfügbaren Gelder sollten demnach genutzt werden, um Initiativen zu unterstützen mit denen die Wachstumsmöglichkeiten, Investitionen, Infrastruktur und Kinderbetreuung verbessert werden können. Die Flüchtlingsintegration und Digitalisierung soll ebenfalls von der Änderung Finanzpolitik profitieren. Die Steuern auf Arbeit sollten gesenkt werden und zugleich mahnen die IWF-Fachleute an, dass eine nachhaltige Lohnsteigerung und Inflation in Deutschland notwendig sei, damit die Preissteigerung in der Eurozone angehoben wird und die Normalisierung der Geldpolitik eine Erleichterung erfährt.
Eine Abschmelzung der hohen Handelsüberschüsse forderte der IWF mit Nachdruck und schlägt außerdem eine weitere Rentenreform vor. Die Reform sollte so gestaltet sein, dass sie die Menschen dazu verleitet länger zu arbeiten. Die Einkommen würden im Alter steigen und die Notwendigkeit minimieren, Geld für den Ruhestand zu sparen.
Der IWF bewertete die deutsche Wirtschaft mit der Note Gut und bescheinigte der Politik ein umsichtiges Wirtschaftsmanagement. Die Arbeitslosenquote würde sich auf einem Rekordtief befinden und das Beschäftigungswachstum stark.
Von den Steuereinnahmen, die bis zum Jahr 2021 auf 800 Milliarden Euro steigen werden, profitieren die Bürger bislang kaum. Nach der Bundestagswahl stellte der amtierende Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) eine jährliche Steuerentlastung von 15 Milliarden Euro in Aussicht.