Nach einer Berechnung des Bundesfinanzministeriums kostet die kalte Progression den Bürgern im Jahr 2015 mindestens 1 Milliarde Euro. Im Jahr 2016 soll sich die zusätzliche Belastung auf weniger als 1 Milliarde Euro belaufen, wie der »Steuerprogressionsbericht« von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) berichtet. Wie der Bericht ausführt würde die genannte Zusatzlast allerdings nur so hoch ausfallen, wenn die Inflationsrate bei einem Prozent liegen sollte.
Bei einem Anstieg der Inflationsrate auf 1,5 Prozent müssten sich die Bürger auf eine Belastung von rund 2 Milliarden Euro einstellen und bei 2 Prozent Preissteigerung wären es sogar 3 Milliarden Euro. Die Bundesregierung hat sich für eine Bekämpfung der kalten Progression nach der nächsten Bundestagswahl entschlossen. Bei einer Lohnerhöhung kassiert der Staat durch die kalte Progression heimlich mit und bedeutet Zusatzeinnahmen für das Bundesfinanzministerium.
Die Bürger sehen die Zukunft trotz der steuerlichen Ungerechtigkeiten positiv, wie der aktuelle Konsumklima-Index berichtet und zwar rechnen sie mit einem höheren Einkommen, wodurch der Konsum-Nachfrage steigt.