Im kommenden Jahr sollen die Steuern nach Angaben von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ab dem 1. Januar 2017 minimal gesenkt werden. Von der geplanten Steuersenkung sollen vor allem kleine und mittlere Einkommen durch Anpassung des Einkommenssteuertarifs profitieren.
Die erfreuliche Entwicklung der Staatsfinanzen reiche Schäuble zufolge für einen jährlichen Spielraum von 15 Milliarden Euro nach der Bundestagswahl im Herbst 2017. Im Januar 2017 sollen die kalte Progression abgemildert und die Bürger um 2 Milliarden Euro entlastet werden. Der Grenzsteuersatz wird dafür im Einkommenssteuertarif angehoben und bedeutet, dass der Steuerzahler erst ab einem höheren Einkommen die Einkommenssteuer zahlen muss.
Der Grundfreibetrag, Kindergeld, der Kinderfreibetrag und der Steuertarif werden ebenfalls im nächsten Jahr basierend auf dem Existenzminimumbericht angehoben. Die Steuerzahler würden nach Angaben von Schäuble netto einen höheren Betrag zur Verfügung haben als heute. Nach dem Gesetz ist die Bundesregierung in einem Zyklus von zwei Jahren dazu verpflichtet einen Existenzminimumbericht vorzulegen. Im Dezember soll der nächste Bericht veröffentlicht werden.
Die Steuereinnahmen werden sich in den nächsten Jahren weiterhin positiv entwickeln und sich im Jahr 2020 nach Schätzungen auf über 800 Milliarden Euro belaufen. Der Staat erzielt seit rund zwei Jahren milliardenschwere Überschüsse, weshalb Bürger und Unternehmen nicht nur bei den Steuern, sondern auch Sozialabgaben stärker entlastet werden könnten.