Der eigentliche Sinn des ermäßigten Satzes in der deutschen Mehrwertsteuer bestand darin, den Menschen die Grundversorgung möglichst preiswert zugänglich zu machen. Welche Kuriositäten es dabei mittlerweile gibt, darüber ist schon hinreichend berichtet worden. Nun haben die Experten des Verbraucherportals Verivox ein neues Thema auf den Tisch gebracht. Ihrer Meinung nach gehören auch Strom und Gas zu den Leistungen, die der Grundversorgung der Menschen zugerechnet werden sollten. Diese Auffassung ist logisch nachvollziehbar. Kann ein Mensch seine Wohnung nicht beheizen, dann erfriert er. Gas oder Strom zum Heizen ist also eine zwingend lebensnotwendige Ware und dennoch wird sie in Deutschland mit dem vollen Satz der Mehrwertsteuer von 19 Prozent belastet. Das gilt genau so auch für den Strom und das Gas, was in der Küche zum Kochen verwendet wird. Ohne eine gute Ernährung wird der Mensch krank und fällt der Gesellschaft durch die bei den Krankenkassen und Rentenkassen verursachten Kosten zur Last. In einem deutschen Durchschnittshaushalt würden sich durch eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Strom und Gas mindestens 200 Euro jährliche Einsparungen erzielt.
Außerdem wäre eine solche politische Maßnahme gut geeignet, um den Menschen die steigenden Belastungen durch die absehbaren Preiserhöhungen beim Energiebezug ersparen zu können.