Spanien ist hoch verschuldet, konnte aber im letzten Jahr das Staatsdefizit auf 9,2 Prozent senken. Das Sparziel von 9,3 Prozent ist damit vom Land ein wenig übertroffen worden. Ein Grund für diese Entwicklung seien unter anderem die höheren Einnahmen, die aus der Mehrwertsteuer erzielt worden sind. Das hat Elena Salgado, Wirtschaftsministerin, mitgeteilt. Sie hat sich zuversichtlich geäußert, denn dadurch würde die Regierung auch das Vertrauen von den Finanzinvestoren zurückgewinnen. Wie sie betonte, hätten sich „die Zweifel auf dem Markt weitestgehend in Luft aufgelöst“. Am 1. Juli 2010 ist die Mehrwertsteuer in Spanien von 16 auf 18 Prozent angehoben worden. Dadurch sollen die wachsenden Haushaltslücken geschlossen werden. Außerdem hat das Land auch den ermäßigten Satz für Verkehrsmittel, Lebensmittel, Wohnungen und Freizeitangebote von 7 auf 8 Prozent angehoben. Die so genannte „superermäßigte“ Mehrwertsteuerrate, die auf Grundnahrungsmittel und auch Bücher erhoben wird, ist unverändert geblieben. Salgado hat die Steuererhöhung aber nicht als übermäßig, sondern als „gemäßigt“ bezeichnet. Die Mehreinnahmen durch die Erhöhung haben nun endlich auch ihre Wirkung gezeigt, natürlich positiv.