Dass die Folgen der Finanzkrise viele Staaten dazu zwingen, neu über die Höhe ihrer Mehrwertsteuer nachzudenken, dass zeigte sich jetzt auch in den aktuellen politischen Diskussionen in Österreich. Der SPÖ Vorsitzende Faymann brachte klar zum Ausdruck, dass nach seiner Meinung an der Höhe der Mehrwertsteuer nicht gerüttelt werden dürfe. Er steht mit dieser Meinung in seiner Partei auch nicht allein, denn deren Finanzexperten gehen davon aus, dass sich der Staatshaushalt auf Grund des sich bereits ankündigenden Aufschwungs auf Seiten der Einnahmen konsolidieren würde.
Andererseits räumte er ein, dass man eventuell bei der Mineralölsteuer an der Schraube drehen würde. Außerdem wäre es im Rahmen eine neu einzuführenden Bankenabgabe möglich, dem Staatshaushalt neue Einnahmen zufließen lassen zu können. Erneut brachte er als Denkanstoß auch den Gedanken einer internationalen Finanztransaktionssteuer wieder mit ins Rennen. Das könnte vor allem in Deutschland auf offene Ohren stoßen, wo man ohnehin bereits darüber nachdenkt, die man die Gewinne aus dem Forex Trading einer intensiveren Besteuerung zuführen könnte.