Den Steuerfahndern wird im Allgemeinen einerseits große Aktivität und besondere Gründlichkeit nachgesagt. Dass sich dieser Aufwand für Vater Staat durchaus lohnen kann, stellen die italienischen Fahnder gerade jetzt wieder unter Beweis. Bereits seit dem 1. Dezember 2010 dürfen an der italienischen Energie-Börse keine Emissionsrechte im Spotmarkt mehr gehandelt werden. Sie gelten noch als deutlich unterbewertet und hatten einen rekordverdächtigen Umsatz erzielt. Nach aktuellen Erkenntnissen der Steuerfahnder scheinen mehrere größere Firmen an dem Mehrwertsteuerbetrug beteiligt zu sein. Hochrechnungen belegen, dass sich der entstandene Schaden für die italienischen Finanzämter auf mehr als eine halbe Milliarde Euro belaufen könnte. Sollte dieses Geld auf Grund der aktuellen Ermittlungen noch fließen, wäre das eine echte Hilfe für die wirtschaftlich ohnehin schwer angeschlagene italienische Regierung.