Die Staatsschulden sind nach dem aktuellen Bericht des Statistischen Bundesamts (Destatis) zum Ende des ersten Halbjahres 2020 auf 2,108 Billionen Euro geklettert und bedeutet einen neuen Rekordwert für den öffentlichen Gesamthaushalt. Am 31. Dezember 2012 wurde mit 2,06 Billionen Euro der letzte Höchststand erreicht.
Die öffentliche Verschuldung stieg im Vergleich zum Jahresende 2019 um 11,1 Prozent und entspricht einer Steigerung von 210,1 Milliarden Euro. Die Hauptgründe für die wachsenden Schulden sind die finanziellen Maßnahmen zur Überwindung der Corona-Krise. Der Schuldenstand verzeichnete gegenüber dem 1. Quartal 2020 einen Anstieg von 153,5 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2020.
Die Schulden des Bundes kletterten am Ende des ersten Halbjahres 2020 gegenüber Jahresende 2019 um 13,7 Prozent auf 1,35 Billionen Euro. Die Bundesländer haben einen Schuldenstand von 624,9 Milliarden Euro und bedeutet ein Wachstum von 8,0 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2019.
Die Corona-Krise ist zum Großteil verantwortlich für die höhere Verschuldung der Länder. Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden wurde ein Zuwachs der Schuldenhöhe von 1,1 Milliarden Euro auf 132,4 Milliarden Euro verbucht. Die Sozialversicherung reduzierte den Schuldenstand im Vergleich zum Jahresende 2019 um etwa 5 Millionen Euro auf 52 Millionen Euro.