Im ersten Halbjahr 2017 sind die Staatsschulden um 59,8 Milliarden Euro verringert worden, wovon der Bund, Länder und Gemeinden profitieren. Der Bund verzeichnete mit 42,3 Milliarden Euro den stärksten Schuldenabbau und entspricht 3,3 Prozent des Schuldenstandes. Bei den Bundesländern belief sich die Minderung der Schulden auf 14,8 Milliarden, was 2,4 Prozent ihres bisherigen Schuldenstandes entspricht und sowohl die Gemeinden als auch die Gemeindeverbände konnten ihre Schulden um 2,6 Milliarden Euro abbauen.
Die Bundesländer Sachsen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen verbuchten ein starkes Minus bei ihren Schuldenständen. Im Stadtstaat Hamburg und Schleswig-Holstein legten die Schulden hingegen um 7,3 bzw. 4,6 Prozent zu.
Die Staatsschulden Bundesrepublik Deutschland unterschritten mit Stand Ende Juni 2017 und 1,98 Billionen Euro die Grenze von 2 Billionen Euro. Die gute Wirtschaftslage, sinkende Arbeitslosigkeit, der starke Export und die niedrigen Zinsen sind hauptverantwortlich für diese positive Entwicklung. Der Bundeshaushalt erzielt seit einigen Jahren bereits Milliardenüberschüsse und hilft bei dem Schuldenabbau.
Die Bürger sollen nach den Plänen der Bundesregierung nach der Bundestagswahl mit jährlich 15 Milliarden Euro entlastet werden, doch nach Berechnungen von Experten wäre eine Entlastung von 30 bis 40 Milliarden Euro pro Jahr finanzierbar.