Nach Medienberichten werden sich die Steuerausfälle für den Staat im Jahr 2016 auf drei Milliarden Euro belaufen. Wie das Handelsblatt am heutigen Montag basierend auf eine Schätzvorlage aus dem Bundesfinanzministerium berichtet, seien Steuersenkungen für die zu erwarteten geringeren Steuereinnahmen verantwortlich. Die Steuerschätzer beraten ab dem morgigen Dienstag für drei Tage über die Steuereinnahmen des kommenden Jahres. Auf Grund der gut laufenden Wirtschaft soll der Bundeshaushalt dennoch von Mehreinnahmen profitieren. Beginnend ab dem Jahr 2017 soll sich der positive Einfluss der Konjunktur solide auf den Staatshaushalt auswirken und in einem Milliardenplus resultieren.
Der Arbeitskreis Steuerschätzung setzt sich aus Vertretern des Bundes, der Länder, Gemeinden, Wirtschaftsexperten, Sachverständigen, dem Statistischen Bundesamt (Destatis) und der Bundesbank zusammen. Die Steuerschätzung rechneten in ihrer letzten Prognose im Frühjahr dieses Jahres für 2016 mit Steuereinnahmen von 691,4 Milliarden Euro. Die Krise beim Autokonzern Volkswagen sei dem Zeitungsbericht zufolge eine Belastung für den Bundeshaushalt, da das Unternehmen im dritten Quartal 2015 einen Verlust erwirtschaftete und ist der erste Verlust seit dem Jahr 2000. Der Grund für den Milliardenverlust ist der Abgasskandal.
Im Januar 2016 sollen die Bürger bei der kalten Progression durch eine Anpassung des Einkommenssteuertarifs entlastet werden. Die Steuerentlastung kostet Bund, Ländern und Gemeinden pro Jahr rund 1,5 Milliarden Euro der Einnahmen.