Die Sportwettsteuer erzielte im Jahr 2016 nach den vorgelegten Zahlen des Bundesfinanzministeriums eine” Einnahmesteigerung von rund 28 Prozent auf 307 Millionen Euro nach rund 240 Millionen Euro im Vorjahr. Die Wetteinsätze hätten sich dem Deutschen Sportwettenverband (DSWV) zufolge auf 6,13 Milliarden Euro belaufen.
Das EM-Jahr war ebenso für den Anstieg verantwortlich wie die gestiegene Steuer-Compliance von Anbietern, die im deutschen Markt verstärkt vertreten sind. Im Jahr 2018 soll der überarbeitete Staatsvertrag akiviert werden, die es den Bundesländern ermöglichen wird, privaten Sportwettanbietern eine deutsche Lizenz zu erhalten.
Die Steuereinnahmen aus der Sportwettsteuer sollten nach Auffassung des DSWV künftig zweckgebunden verwendet werden, um den Breitensport zu fördern. Zur Zeit hat der Breitensport keinen Zugriff auf Sponsorengelder, wie es zum Beispiel beim Profisport der Fall ist. Im Jahr 2016 beliefen sich die gesamten Steuereinnahmen auf 648 Milliarden Euro und bis 2020 werden sie Berechnungen zufolge auf über 800 Milliarden Euro steigen. Jährlich erwirtschaftet der Staats bereits Haushaltsüberschüsse in Milliardenhöhe, die vorwiegend für den Schuldenabbau und weniger für notwendige Infrastruktur-Investitionen oder einer steuerlichen Entlastung eingesetzt werden.