Nach einem Bericht des “Handelsblatt” sinken die Steuereinnahmen bis 2024 um 36 Milliarden Euro und entspricht damit nicht der Steuerschätzung vom Mai dieses Jahres, wie die Zeitung Anfang der Woche berichtete. Laut dem Insider werden sich im Jahr 2022 die Steuereinnahmen leicht erholen.
Im Jahr 2021 werden 10 Milliarden Euro weniger Steuern eingenommen als bislang geplant und der Grund dafür seien besonders die Steuerentlastungen. Die Unternehmen würden außerdem Steuerstundungen noch dieses Jahr statt erst 2021 vollständig zurückzahlen, weil die Konjunktur positive Entwicklungen zeigt.
Die Bundesregierung befasst sich im laufenden Monat noch mit dem Entwurf zum Bundeshaushalt 2021 und der Finanzplanung bis 2024. Laut aktuellen Zahlen steigt die Neuverschuldung in diesem Jahr auf rund 218 Milliarden Euro und bedeutet einen Rekordwert. Die Corona-Pandemie hat in Deutschland die stärkste Rezession seit rund 60 Jahren ausgelöst und erst 2022 wird das wirtschaftliche Niveau wie vor der Corona-Krise erreicht.
Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet mit einer Erholung in V-Form, doch diese Einschätzung muss wegen Unsicherheitsfaktoren wie der US-Wirtschaft und der starken Abhängigkeit Deutschlands von der Exportwirtschaft skeptisch betrachtet werden. Das beschlossene Konjunkturpaket mit 130 Milliarden Umfang zeigt zwar bereits Wirkung auf die konjunkturelle Entwicklung, doch bis zur vollständigen Erholung wird es Berechnungen zufolge noch zwei bis drei Jahren dauern. Die bis zum Jahresende befristete Mehrwertsteuer-Senkung führte bisher nicht zu der erhofften Nachfrage bei den Verbrauchern.