Die Steuereinnahmen sind trotz der verschlechterten Konjunktur im Juli dieses Jahres gestiegen. Im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat konnten die Einnahmen um 3,3 Prozent auf 45,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im zweiten Quartal um 0,2 Prozent gesunken und deutet auf eine konjunkturelle Schwäche hin. Die schwache Wirtschaftsleistung kann sich zeitlich verzögert auf die Steuereinnahmen auswirken. Der Bund verzeichnete in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 1,2 Prozent während die Steuerschätzer mit 3,2 Prozent für das Jahr 2014 gerechnet hatten. Die Länder konnten ihre Steuereinnahmen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 seit Januar dieses Jahres um 3,5 Prozent steigern.
Die Lohnsteuer ist der hauptsächliche Stützpfeiler für die gestiegenen Einnahmen, da diese Steuerart dem Bund und Ländern einen Zuwachs von 7,3 Prozent im Juli bescherte. Der private Konsum sorgte für eine anziehende Nachfrage auf dem Binnenmarkt und daraus resultierend kletterten die Umsatzsteuer-Einnahmen im Juli um 3,9 Prozent. Die Lohnsteuer und Umsatzsteuer verbuchten im Zeitraum Januar bis Juli einen Anstieg von 6,2 bzw. 3,6 Prozent. Im Jahr 2015 möchte die Bundesregierung erstmals seit 1969 einen Bundeshaushalt ohne neue Schulden vorlegen.