Die Finanzexperten fordern in Deutschland auf Grund der boomenden Konjunktur und der dadurch steigenden Einnahmen für die Bundesregierung eine spürbare Entlastung der Bürger und der kleineren und mittleren Unternehmen bei der Steuer. Diesem Druck hat sich die Bundesregierung noch kurz vor der Sommerpause gebeugt und Steuersenkungen angekündigt. Details dazu wurden allerdings noch nicht bekannt gegeben. Fast zeitgleich lehnten die Landesfürsten die Vorschläge für die Vereinfachung der Steuererklärung ab. Vor allem die angedachte Wahloption für den Zweijahresrhythmus ist ihnen ein Dorn im Auge. Sie sehen dort die Gefahr, dass sich der Verwaltungsaufwand bei den Finanzämtern dramatisch erhöhen könnte. Das erscheint bereits auf den ersten Blick unlogisch, denn der Fiskus muss dann theoretisch deutlich weniger Steuererklärungen als bisher bearbeiten. Insider sehen hier eher den Fakt als Ursache, dass jemand der Geld zurück bekommt, die Erklärung weiter jährlich abgeben wird, und derjenige, bei dem eine saftige Nachzahlung ansteht, den Zweijahresrhythmus wählen wird.
Die Landesoberhäupter dürften daraus schlussfolgernd eher befürchten, dass sie länger als bisher auf die Steuergelder der pflichtigen Bürger warten müssen.