Nach der Steuerschätzung für das Jahr 2016 werden die Steuereinnahmen den Berechnungen zufolge fünf Milliarden Euro geringer ausfallen. Insgesamt müssen der Bund, Länder und Gemeinden mit 5,2 Milliarden Euro weniger auskommen. Aufgrund der zahlreichen Flüchtlinge bewerten Fachleute die Steuerschätzung für das kommende Jahr als unsicher. Unklar seien vor allem die gesamtwirtschaftlichen Effekte der Flüchtlingskrise. Der Bund der Steuerzahler fordert dazu auf die Konsolidierung der Staatsfinanzen weiter zu verfolgen und die Länder sollten die beschlossene Schuldenbremse beachten.
Die Schuldenbremse gilt ab dem Jahr 2020 für jedes Bundesland und verpflichtet sie dazu keine Schulden mehr aufzunehmen. Das Ziel der Schuldenbremse sind ausgeglichene Finanzhaushalte beim Bund, Ländern und Gemeinden.
Die Steuereinnahmen werden im Jahr 2016 rund 25 Milliarden Euro höher ausfallen und dies trotz der erwarteten Steuerausfälle. Im Jahr 2015 werden sich die Steuereinnahmen auf 671 Milliarden Euro belaufen. In den kommenden Jahren sollen die Einnahmen aus Steuern weiter steigen und die positive Entwicklung bestehen bleiben. Die Steuerschätzer nennen als Grund für die geringeren Steuereinnahmen vor allem die Anhebung des Kindergeldes und des Grundfreibetrags. Im Jahr 2020 sollen die Steuereinnahmen bei 795,6 Milliarden Euro liegen.