Der Kölner Künstler Gunter Demnig ist durch seine außergewöhnlichen Mahnmale für die Opfer des Hitler-Regimes schon weit über die Region hinaus bekannt. Nun geriet er erneut in die Schlagzeilen, weil sich die Verantwortlichen beim Fiskus darüber streiten, ob seine „Stolpersteine“ als Massenware oder als Gesamtkunstwerk zu betrachten sind. Inzwischen hat erinnern die von Demnig als Erinnerung für Opfer des Naziregimes Verschleppten bereits an mehr als 30.000 Menschen. Der Fiskus Rheinland ist der Meinung, dass es sich um Massenware handelt und möchte dem Künstler gern die vollen 19 Prozent Mehrwertsteuer „aufs Auge drücken“. Doch der NRW-Finanzminister hält dagegen. Er ist der Überzeugung, dass die „Stolpersteine“ ein Gesamtkunstwerk darstellen und dadurch nur mit sieben Prozent Mehrwertsteuer zu belegen sind. Deming selbst verdient kaum etwas an den Steinen. Er gab der Presse gegenüber zu bedenken, dass er gerade einmal einen Stundenlohn von 2,50 Euro bekommt. Das ist ein eher symbolischer Preis, bei dem man fast schon von Gemeinnützigkeit sprechen könnte. Und dafür wäre gar keine Steuer fällig. Vielleicht sollte Gunter Demnig, um dem Steuerstreit zu entgehen, einfach einen Verein dafür gründen …