Nach einer Onlinebefragung des Internetportals Lohnspiegel.de die vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung durchgeführt wurde, erhalten den Ergebnissen zufolge 53 Prozent aller Arbeitnehmer im Dezember Weihnachtsgeld. Laut Prof. Dr. Thorsten Schulten, der Leiter des WSI-Tarifarchivs ist, stehen die Chancen für eine Zahlung von Weihnachtsgeld am höchsten, wenn das Unternehmen an einen Tarifvertrag gebunden ist.
Bei den tariflich gebundenen Firmen können sich 76 Prozent der Angestellten über das 13. Monatsgehalt freuen, welches als Weihnachtsgeld überwiesen wird. Nur 42 Prozent der Arbeitnehmer bei Unternehmen ohne Tarifvertrag erhalten Sonderzahlung zur Weihnachtszeit.
In Westdeutschland erhalten 56 Prozent der Beschäftigten Weihnachtsgeld, während es in den ostdeutschen Bundesländern mit 42 Prozent weniger als die Hälfte sind. Von den Frauen bekommen 50 Prozent das zusätzliche Monatsgehalt und bei den Männern sind es 55 Prozent. Die Möglichkeit auf Weihnachtsgeld ist für Arbeitnehmer in Vollzeit besonders hoch, weil hier 54 Prozent das Extragehalt erhalten und nur 47 Prozent der Teilzeitbeschäftigten.
Die Höhe des Weihnachtsgeld ist besonders von der Branche abhängig in der gearbeitet wird. Vor allem im Bankgewerbe, chemischen Industrie, Druckindustrie, Süsswarenindustrie, Textilwirtschaft und in der Papierindustrie wird ein hohes Extragehalt im Dezember gezahlt. Die Arbeitnehmer in diesen Bereichen bekommen 95 bis 100 Prozent ihres Monatseinkommens überwiesen. Das Zusatzgeld wird zum Kauf von Geschenken, sparen, Urlaub oder im geringen Umfang Spenden verwendet.